„Eine Reparatur ihrer Spülmaschine würde so um die 170 € kosten.“ Etwas ratlos schaut unsere Besitzerin den Handwerker an: „ok. Ich überlege es mir und melde mich bei Ihnen.“ Wir wissen alle, was das bedeutet. Reparaturkosten von 170 € für ein 25 Jahre altes Gerät, das ist nicht mehr zeitgemäß.
Wir sind alle 25 Jahre alt. Alle, damit meine ich die Spülmaschine, den Kühlschrank und mich, den Elektroherd. Ich bin auch nicht mehr ganz frisch. Wie auch nach so langer Zeit? Meine Platte ist zwar immer schön sauber, weil ich gut gepflegt werde, aber viele kleine Kratzer und Ränder sind einfach nicht mehr wegzuputzen. Außerdem funktionieren von vier Herdplatten, seit längerem nur noch zwei. Die Ofentür ist ganz braun und auch das Innenleben blitzt und blinkt nicht mehr. Was waren das noch für Zeiten, damals, als ich ganz neu war. Ich war der Stolz der Familie und alle haben immer gerne auf mir gekocht. Wie das immer duftete! Da wir alle junge Hüpfer waren, wetteiferten der Kühlschrank, die Spülmaschine und ich, wer die meisten Zutaten kannte. Aber vor allem die Pflege danach war einfach wundervoll! Es war toll, so viel Wertschätzung zu erfahren. Wahrscheinlich haben wir nur deshalb so lange so gut funktioniert. Von mir aus hätte es ewig so weitergehen können. Doch nun ist der Lack ab. Ich hab ein paar Schrauben locker und manchmal einen zu langen Draht. Die Spülmaschine steht eh schon lange auf dem Schlauch und funktioniert nun gar nicht mehr. Der Kühlschrank hat so seine Aussetzer und fühlt sich auch schon seit einiger Zeit leer und verbraucht. Ich spüre es deutlich, meine Besitzerin wird uns den Stecker ziehen, bevor die Spannung steigt. Ausserdem verbrauchen wir auch viel zu viel Energie. Energiesparen ist voll hip! Die neuen Geräte sind um ein Vielfaches sparsamer. Damit könnten die Kosten für Strom und Wasser erheblich gesenkt werden. Natürlich geht es um Geld aber auch wertvolle Ressourcen. Das respektiere ich.
Ressourcen sind wichtig und einige Teile können ausgebaut und in neuen Geräten wieder verbaut werden. Damit werden dann Ressourcen geschont, was wiederum wichtig für die Umwelt ist. Allein das Glas des Cerankochfeldes, die Isolation der Drähte sowie die Kupferdrähte selbst natürlich auch – all das und noch viel mehr kann wieder verwertet werden! Hoffentlich kommen wir nicht einfach auf den Schrott, sondern auf einen Recycling-Hof! Mit der richtigen Entsorgung und Recycling leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Umweltschonung. Ich habe von gigantischen E-Schrott-Müllbergen gehört! Wer dort landet, hat nicht nur ausgedient, sondern ist komplett verloren und eine zusätzliche Belastung. Wir verschmutzen mit unseren Altlasten das Grundwasser, die Böden und letztendlich alle Lebewesen auf der Erde! Wir vergammeln ja nicht einfach, wie ein Apfel. Das Metall rostet, der Kunststoff zersetzt sich, Giftstoffe wie Arsen, Blei, Kadmium und Nickel vergiften das Grundwasser und landen auf Umwegen am Ende noch in den Lebensmitteln. Das kann doch keiner wollen!
Der Tag der Abholung
Puh! Ich wusste es doch, wer mit so leckeren Zutaten kocht, der kann nicht ignorant sein. Wir sind gerade auf dem Recycling-Hof oder auch Wertstoff-Hof angekommen. Über eine Internetadresse hat sich unsere Besitzerin über E-Schrott-Entsorgungsstellen in Ihrer Nähe informiert: https://entsorgungsstellen.e-schrott-entsorgen.org/suche/
Hier ist ganz schön viel los. Große und kleine Geräte für unterschiedlichste Verwendungen stehen dicht gedrängt in der Halle. Da fallen wir gar nicht so sehr auf, mit unseren ganzen Beulen, Kratzern und fehlenden Knöpfen. Mögliche Batterien, Akkus oder Leuchtmittel wurden zuvor allerdings ausgebaut! Denn die gehören in die gesonderte Altbatteriesammlung beziehungsweise in den Sondermüll für Gefahrgut. Auf einem großen Schild steht das Motto des Wertstoff-Hofes:
„Für die Kreislaufwirtschaft der Zukunft ist unser E-Schrott ein wichtiger Treibstoff! Machen Sie mit und schützen Sie durch Ihr Handeln aktiv die Umwelt und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen.“
Das klingt hoffnungsvoll und ehrlich gesagt fühle ich mich sogar geehrt dazu beizutragen, dass die sogenannte Kreislaufwirtschaft gelingt. Ressourcen werden geschont, weniger Schadstoffe gelangen in die Umwelt und meine ehemalige Besitzerin hat nun weniger Strom- und Wasserkosten. Ich bin ja nur ein oller Herd, der zugegebenermaßen ganz schön in die Jahre gekommen ist…
Aber, oh lala! Hier stehen teilweise ja noch ganz schön fesche Geräte herum. Warum die wohl hier gelandet sind? Vielleicht habe ich ja noch Zeit das herauszufinden, bis ich auseinandergenommen werde wie eine Weihnachtsgans!
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Machen Sie mit und schonen Sie aktiv unsere Umwelt.
Alles beginnt mit der richtigen Entsorgung. Versagt ein Gerät unwiederbringlich den Dienst und kann nicht mehr repariert werden, machen Sie sich die Mühe es richtig zu entsorgen. Neben Wertstoff-Höfen, wo man E-Schrott kostenlos entsorgen kann, bieten viele Kommunen auch andere Elektroschrott-Sammel- und Rücknahmestellen an, über die sie online informieren.
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