Seinen Ursprung fand die Nachtspeicherheizung in den 50er und 60er Jahren, als sie als Alternative zu Kohle- oder Heizöl propagiert wurde. Da sie über eine elektrische Anschlussleitung in jedem Haushalt mit verhältnismäßig geringem Aufwand installiert werden konnte, sah es nach einem enormen Komfortgewinn für deutsche Haushalte aus.

Jedoch waren vor allem die Energieversorger an der Auslastung ihrer Kraftwerke interessiert.

Funktionsweise

Heute stehen Nachtspeicherheizungen stark in der Kritik. Um dies nachzuvollziehen, werfen wir einen kleinen Blick auf die Funktionsweise der Geräte. Nachtspeicherheizungen sind in der Regel eine Variante der Elektroheizung. In diesem wärmeisolierten Heizgerät werden meist Schamottesteine bis zu einer Temperatur von 650° aufgeheizt. Diese hohen Temperaturen sind notwendig, damit über viele Stunden Strahlungswärme abgegeben werden kann. Um die Wärmeabgabe zu beschleunigen, wird ein regulierbares Gebläse verwendet. Zum Aufheizen des Speichers kann der günstigere Nachtstrom verwendet werden und somit  werden die Heizkosten niedrig gehalten.

Jedoch ist dies in unserer heutigen Zeit ein Trugschluss. Eine Nachtspeicherheizung zu besitzen ist weder rentabel noch umweltfreundlich, denn bei der Wärmeerzeugung entstehen bis 50% mehr Kohlendioxid als beim Heizen mit Öl oder Gas. Dazu kommt, dass nur circa ein Drittel der Ursprungsenergie in Wärme umgewandelt werden kann. Wer zudem keinen separaten Stromzähler für Nachtstrom besitzt, kann dafür auch nicht zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln. Und nicht jeder Stromlieferant bietet Nachtstromtarife an.

Nachtspeicherheizungen in Zeiten der erneuerbaren Energien

Nachdem die Nachtspeicherheizung aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs in die Kritik geraten war, bis hin zum kurzzeitigen Verbot, haben die Energieversorger RWE und EnBW die konventionelle Nachtspeicherheizung wieder ins Gespräch gebracht. Sie sehen darin die Möglichkeit einer vorübergehenden Speicherung von regenerativen Energien. Dem wird vor allem während der Energiewende eine gewisse tragende Rolle beigemessen.

Dem gegenüber gibt die Deutsche Umwelthilfe zu bedenken, dass Nachtspeicher jährlich bis zu 10-15 TWh (Terrawattstunden) elektrischer Energie verbrauchen, während demgegenüber beispielsweise nur 0,45 THw Windstrom abzuregeln wären. Das wiederum bedeutet eine deutliche Mehrbelastung unseres Stromsystems.

Alternativen

Schnell anspringende Systeme mit Wärme-Speichersteinen sind heute nicht nur eine echte Alternative sondern auch völlig ungefährlich, wenn man in kurzer Zeit für überschaubare Kosten für eine wohlige Wärme im Raum sorgen möchte.

Eine Elektroflächenspeicherheizung beispielsweise funktioniert nach dem Prinzip eines wassergeführten Heizkörpers, jedoch mit einem effektiven Speicherkern aus Koalit. Dabei handelt es sich um eine Mischung der Rohstoffe Ton und Kaolin (Schamotte) sowie Stealit (Speckstein). Durch eine aufwendige Verarbeitung wird eine hohe Speicherkapazität der Heizplatten erreicht. Bei der Installation solcher gesteuerten Elektrioheizungen ist keine Verkabelung oder Verrohrung nötig und die Umstellung kann weitestgehend problemlos erfolgen.

Ganz sicher ist: Wer sich für eine Nachtspeicherheizung interessiert, sollte sich genauestens informieren und mögliche Alternativen ins Auge fassen. Wir helfen Ihnen gerne und beraten Sie hinsichtlich einer individuellen Lösung.

Ihr Team von
Elektro Koelmann

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